2. BL – Hart erkämpfter Split in Berlin
Vor allem Spiel 1 war ein Schlagabtausch, in dem Hannover mit mehreren Comebacks Charakter bewies. Tim Hartmann und Elias Spilmann bekamen den Ball als Starting Pitcher und zeigten zwei völlig unterschiedliche Stile. Während Hartmann viele Strikes warf und ein paar Hits der Gastgeber in Kauf nahm, war Spilmann effektiv wild und gab bis ins fünfte Inning keine Hits, aber einige Walks ab. Nach einigen fahrigen Plays im dritten und vierten Durchgang führten die Roadrunners mit 5:0 und das Spiel schien in die Zielgeraden zu gehen. Nach einem Leadoff-Walk an Hartmann musste Spilmann aber dank eines hohen Pitch Counts vom Mound, und die Regents wurden wach. Der erste Hit von Hamel brachte Hartmann heim, Kast brachte Hamel seinerseits mit einem Hit über die Home Plate. Mit Bases Loaded schlug Wolters zu Ex-Hannoveraner Adrian Daues, der die Regents als Hitter beide Spieltage über bestrafte, diesen Ball aber an der ersten Base vorbeiwarf. Zwei Runs scorten und ein Wild Pitch brachte anschließend den Ausgleich. Ein 1-2-3-Inning auf der Gegenseite führte ins sechste Inning, wo ein Hamel- Single und ein Knölke-Double erstmals die Führung brachten. Jetzt antwortete wieder Berlin: mit zwei Aus reihten die Roadrunners vier Hits aneinander, auch Daues konnte die zwei Runs mit einem Hit auf Reliever Yannick Wolters zurückholen — es stand 6:8 und Hannover musste sich im siebten Inning aufbäumen.
Berning schlug ins Flyout, doch ab hier ging den Roadrunners-Relievern Baer und Kirsch die Kontrolle verloren: fünf Walks am Stück und drei Wild Pitches brachten wieder Hannover mit 9:8 in Front, bevor ein Pickoff und Strikeout größeren Schaden verhinderten. Wolters holte ein Strikeout und ein Flyout, und mit zwei Aus schien der Sieg so gut wie besiegelt, vor allem als nach einem Walk an Reichert eine scheinbar perfekte Kurve bei zwei Strikes über die Platte segelte. Doch Baer in der Batters Box bekam eine zweite Chance und schlug einen Linedrive zu Buhl im Centerfield, der erneut das dritte Aus hätte sein müssen — bis Buhl wegrutschte und der Ball über ihn in Richtung Zaun flog. Baer kam bis zur dritten Base und repräsentierte den Winning Run, doch ein Groundout von Miller zu Mohr schickte das Spiel in die Verlängerung. Mit Hamel und Mohr wurden zwei Runner automatisch auf Base platziert, und Hannover entschied sich gegen den Sac Bunt. Erneut ging ein Groundball zu Daues, wieder misslang das Play und Hamel erzielte die Führung. Mit Infield in schlug Kast ins Groundout, nach einem Walk von Berning konnte Kirsch Wolters Comebacker zum Aus an Home verwerten. Doch Pospiech sorgte mit einem 2-Out-Single für den beruhigenden zweiten Run. Nun benötigten die Gastgeber zwei Runs zum Ausgleich und drei zum Win und entschieden sich für den Sac Bunt, was aber nur die erste Base für einen Intentional Walk für Daues öffnete. Wolters hielt mit Bases Loaded und einem Aus dem Druck stand und servierte zwei Strikeouts für den 11:9-Sieg.
In Spiel 2 startete Hamel für Hannover, Kirsch blieb für Berlin auf den Mound. Der Berliner fand seine Kontrolle wieder und auch Hamel pitchte gut, sodass es bis ins vierte Inning 0:0 stand. Nach einem HBP kam Knölke auf ein Kast-Double nach Hause, der zweite Run nach einem missglückten Pickoff zu Third Base konnte Berlin aber an Home verhindern. Die Roadrunners antworteten mit einem Kirsch-Triple, und nachdem der Runner auf einen Fly Ball ins Leftfield zunächst den Tag Up verpasste und verankert blieb, brachte ihn ein Wild Pitch mit zwei Aus ins Ziel. Hannover strandete jeweils zwei Runner im fünften und sechsten Inning und Berlin übernahm zwischendurch die Führung, wieder durch ein Triple und einen Two-Out-Single. Ein Daues-Single, noch ein Triple von Kirsch und ein Double gegen den Zaun von Wiese schienen das Spiel beinahe vorzuentscheiden, aber Hamel induzierte ein Double Play und ein Strikeout und es blieb beim 1:4: Die Chance zum Ausgleich war gewahrt. Zwar schlug Pinch Hitter Hartmann ins Groundout, doch Buhl folgte mit einem Single, Hamel nahm das Base on Balls und Mohr brachte das 2:4 mit einem weiten Single. Knölkes Basehit brachte den Anschlussrun, bei einem Aus waren Ausgleichs- und Führungsrun auf Base. Doch da zollte der lange Spieltag Tribut, und nach einem Strikeout von Kast und einem Baserunning-Fehler konnte Berlin den finalen Tag ansetzen.