Kanter- und Krimisieg in Alfeld

22.09.2020 Kategorisiert in: Aktuelles, Allgemein, Baseball

Spiel 1 startete erstmalig Louis Kessler auf dem Mound für die Regents und konnte direkt mit einem 5:0-Vorsprung ins erste Inning gehen. Mit vielen Strikes und gutem Stuff pitchte Kessler vom Holzmound der Alfelder durch das Lineup der Greenhorns, ohne viele Baserunner zuzulassen. Kessler hatte 7 Strikeouts, bevor die Regents 22:0 vorne lagen. Jeder Hitter im Lineup steuerte mehrere Hits und Walks zum Offensivspektakel bei. Beide Teams rotierten kräftig durch, bevor Alfeld dann mit drei Runs den Mercy Rule-Sieg verhinderte. 14 Runs von Hannover im Anschlussinning machten aber den Deckel auf die Partie: Ein deutliches 36:3.

In Spiel 2 schickten die Alfelder ihr Ass, Robin Seiler, auf den Mound und boten ihr schlagfreudigstes Lineup auf. Gleich von Beginn an lag in der Luft, dass dieses Spiel weit offen stehen würde. Mit Elan gingen die Greenhorns an, den Favoriten zu ärgern. Erst jedoch schlug Hannover zu:
Basehits von Mahlke und Kessler deckten den Tisch, ein Bunt Single von Knölke mit anschlieĂźendem Error brachte zwei Runs. Christoph Mohr legte mit einem RBI-Single nach: 3:0 fĂĽr Hannover. Die Regents schickten Yannick Wolters auf den HĂĽgel. Er wurde unsanft begrĂĽĂźt: Neun Hitter kamen zum Schlag, vier von ihnen punkteten. Nachdem die Regents dann Berning auf der dritten Base strandeten, legten die Greenhorns nach, Robin Seiler half sich selbst mit einem 2-Run-Homerun ĂĽber den Flatterzaun — 6:3. Doch die Alfelder Euphorie lieĂź die Regents nicht erstarren.

Ein Comeback startete, während Wolters die Greenhorns langsam in den Griff bekam. Ein Double von Roberto Abreu fĂĽhrte zum RBI-Hit von Pospiech. In Inning vier waren es dann Timothy Dunne (Bunt Hit) und Louis Kessler (RBI-Single), die kollaborierten, einen Durchgang später markierte Mohr den Ausgleich auf Bernings Single zum Zaun: Seiler pitchte solide, konnte aber einige gute Kontakte der Regents nicht verhindern, dazu tat ihm sein Outfield mit verpassten Catches keine Gefallen. Wolters reihte drei Nuller-Innings aneinander, Knölke scorte das 6:7 auf ein Abreu-Double. Doch sobald die Alfelder Baserunner brauchten, beförderte ein Hitter den Ball ĂĽber den kurzen Centerfiled-Zaun. Robin Seiler nutzte zwei Baserunner fĂĽr einen Go-Ahead-Single im sechsten Inning: 8:7. Jetzt war Hannover gefordert und machte seinerseits zwei Runs: Single von Pospiech, Groundball zum dritten Base fĂĽr Fraerks, der Wurf zur zweiten Base ging ins Outfield, ein weiterer Error besorgte den Little League-Homerun zum 8:9. Florian Knölke sollte nun als Closer das letzte Aus besorgen — aber ein Leadoff-Double von von Plock und ein Groundout fĂĽhrten das Extra Inning fĂĽr Alfeld herbei.
Jetzt legten die Regents vor: Doubles von Knölke, Abreu und Mohr sorgten fĂĽrs 9:11. Wieder schlug ein Alfelder (Merlin Kraus) ein Leadoff-Double und punktete, wieder kam Robin Seiler auf Base: 11:10, Zwei Aus, Runner auf der zweiten Base. Was dann passierte, hatte noch kein Regent erlebt. Outfielder Roberto Abreu hatte wegen Schmerzen im rechten Arm bereits den Tag ĂĽber nur locker mit seinem schwächeren linken geworfen. Beim Line Drive von Edler war Abreu mit dem Pitch fĂĽr ein Trick Play ins Infield gelaufen — der Schlag ging aber in Richtung seiner Ausgangsposition. Abreu stoppte abrupt, lief zum Ball und brachte den rechten Handschuh dran. Der Ball flog von dort auf den Boden, Seiler rundete die dritte Base — und Abreu nahm nonchalant die Kugel, um sie mit dem schwachen Arm mittels eines One-Hop-Strahls an die Home Base zu befördern. Mohr musste nur noch den Tag anbringen, der 11:10-Triumph fĂĽr Hannover war besiegelt.
Am Sonntag geht es um 12 Uhr weiter: Mit einem Heim-Doubeheader gegen die Göttingen Allstars.